Dysgraphie ist der Fachbegriff für eine Art der Lernstörung, die sich mit der Schreibfähigkeit befasst. Häufig tritt diese Problematik zusammen mit einer Leseschwäche unter dem Begriff Legasthenie auf.
Unterschieden wird bei der Dysgraphie, einer Schreibstörung, zwischen erworbener und entwicklungsbedingter Schreibstörung sowie nach Schweregrad.
Die erworbene Dsygraphie tritt nach dem vollendeten Erwerb der Sprachfähigkeit auf und folgt oftmals einer hirnorganischen Ursache, wie z.B. einem Schlaganfall, Unfall oder Erkrankung.
Im Gegensatz dazu gibt es bei der entwicklungsbedingten Dysgraphie von Beginn des Schreiberwerbs an Schwierigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie:
- beim Abschreibung von Texten
- beim Schriftbild
- bei den Rechtschreibregeln
- bei der Vollständigkeit und Richtigkeit von Wörtern, Silben, Buchstaben
- bei Grammatik und Interpunktion usw.
Das Feststellen einer Dysgraphie ist aufgrund der Symptomatik und Altersunterschiede meist erst am Ende des zweiten Schuljahrs möglich. Hier kann man dann auch die Art und den Schweregrad ermitteln. Unterschieden wird zwischen Tiefendysgraphie und Oberflächendysgraphie. (Die direkte Dysgraphie und reine Agraphie sind erworbene Störungen, z.B. durch Alzheimer oder Hirnschädigung.)
Bei der Tiefendysgraphie, die am häufigsten vorkommt, liegt oftmals eine Schwierigkeit mit neuen Wörtern, Fremd- und Funktionswörtern (für, gegen, in, auf, danach, davor) vor, während bekannte Nomen und Verben zumeist keine Probleme bereiten. Eine weitere Ausprägung kann sein, dass einzelne Buchstaben in bekannten Wörtern vertauscht, weggelassen oder hinzugefügt werden („Audo“ statt „Auto“; „Brile“ statt „Brille“; „Stieft“ statt „Stift“).
Bei der Oberflächendysgraphie hat das betroffene Kind Schwierigkeiten mit Wörtern, die nicht so geschrieben werden wie sie gesprochen werden.
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Das Lesen und Schreiben zu lernen, ist ein Hauptfokus in der Grundschule und für viele Kinder ein Faktor für den Spaß am Lernen. Lernschwierigkeiten, bleiben sie lange unerkannt, setzen manchmal eine Spirale in Gang, die ein Lernen mit Freude bald unmöglich macht. Wichtig sind hier natürlich wachsame Lehrer und Eltern, die mit gesundem Menschenverstand aufmerksam und offen bleiben, um dem Kind einen erfolgreichen Schulalltag zu ermöglichen.