Nimm doch mal die andere Hand...!
Mit der nicht-dominanten Hand die Zähne zu putzen, verbessert die Gesundheit des Gehirns & die Selbstkontrolle. Wie soll das gehen?
Die „andere” Hand zu verwenden, kräftigt neurale Verbindung im Gehirn und kann sogar neue wachsen lassen. Man kann es sich vorstellen wie ein Sporttraining für den Körper, das die Körperfunktionen verbessert und Muskeln wachsen lässt. Und das kann man bei vielen, alltäglichen Aktivitäten umsetzen, wie z.B. beim Zähneputzen, beim Schreiben, beim Bedienen von Computermouse oder Fernbedienung. Denn wenn Sie die nicht-dominante Hand einsetzen, werden beide Gehirnhemisphären aktiviert, was die Denkmuster herausfordert und mehr Kreativität fördert.
Warum ist das so wichtig?
Unser Gehirn besteht neben seinen vielen, wichtigen Einzelbereichen grob unterteilt aus zwei Hälften oder Hemisphären. Beiden sind unterschiedliche Aufgaben zugeteilt. So ist die rechte Hälfte der Sitz unserer Intuition, der Kreativität, Empathie, aber auch des Überblicks über das Ganze und der Bewegung (Sport und Tanz). Die linke Gehirnhälfte dagegen ist verantwortlich für Logik, das systematische Denken, Sprache, Rechnen und den Blick für Details.
Wie man schon an den Hauptfächern in unserem Schulsystem erkennen kann, leben wir in einer logisch-analytischen Welt der Zahlen und Wörter, d.h. Hirnleistungen der linken Seite stehen im Vordergrund. Die kreativen und motorischen Unterrichtsinhalte sind bei uns nur Nebenfächer.
Aber!
Es scheint für uns nicht nur wichtig zu sein, dass beide Gehirnhälften gut entwickelt sind, um uns Interaktionen und Lernen zu erleichtern, die Wissenschaft misst der effizienten Kommunikation (oder Vernetzung/Integration) beider Hemisphären ebenfalls große Bedeutung zu. Erfolgreiche Denkleistungen setzen also eine erfolgreiche Kommunikation beider Hemisphären voraus, um unser volles Potenzial zu nutzen. Und das kann man trainieren, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen.