Es wird immer deutlicher und ist auch in medizinischen Fachkreisen akzeptiert, dass die Gesundheit des Darms und des Gehirns eng miteinander in Verbindung stehen. Allen voran gehört das Klebereiweiß Gluten (eigentlich ein Stoffgemisch aus Proteinen), das in den Getreidesorten Weizen, Dinkel, Kamut, Emmer, Einkorn, Roggen, Gerste und Hafer enthalten ist, zu den größten Gesundheitsrisiken. Als kraftvolles Allergen löst es entzündliche Prozesse aus und kann sogar das Gehirn schädigen, auch wenn keine gastrointestinalen Symptome vorliegen. Gluten-Ataxie ist beispielsweise eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem das Zerebellum (Kleinhirn) attackiert und schädigt. (Quelle: GreenMedInfo)
Auch bereits seit längerem bekannt ist ein Zusammenspiel zwischen Gluten sowie anderen Nährstoffen, wie Lactose und Histamin, und hyperkinetischen Störungen. Die Schlussfolgerung legt nahe, dass über die Ernährung auch die Ausprägung einer ADHS-Symptomatik positiv beeinflusst werden kann. Häufig wird für diese Art der Entwicklungsstörung die oligoantigene Diät empfohlen, bei der einzelne Lebensmittel oder Lebensmittelbestandteile ausgeschlossen werden und der Fokus auf nicht-symptomverstärkende Nährstoffe und Nahrungsergänzungen gelegt wird. Ausgeschlossen werden z.B. Nahrungsmittel, die Farb- und Süßstoffe (allen voran Aspartam) enthalten sowie die „üblichen Verdächtigen” Lactose, Casein, Gluten, Nüsse. Die folgenden Schaubilder geben einen Überblick über die empfohlenen bzw. zu vermeidenden Nahrungsmittel.
Empfohlene Nahrungsmittel/Ergänzungen:
Zunächst einmal erscheint die Liste mit den zu vermeidenden Produkte sehr viel länger, das liegt aber vorrangig an den vielen Farb- und Zusatzstoffen, die besonders in Fertigprodukten in teils großer Menge vorhanden sind und starke Reaktionen im Körper auslösen können.
Ausgeschlossene Nahrungsmittel/Zusatzstoffe:
Grundsätzlich gilt für jeden gesunden Menschen, aber natürlich speziell für Menschen und vor allem Kinder mit neurologischen und Entwicklungsstörungen, sich gut über Ernährungsaspekte zu informieren und es sich zur Gewohnheit zu machen, Nahrungsetiketten genau zu studieren. Für jede Auslassdiät gilt darüber hinaus eine Testphase von mindestens 4 Wochen, um eine mögliche Reaktion bzw. Symptomverbesserung zu vermerken.
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