Unter Lernstörungen versteht man, dass ein Mensch Probleme damit hat, spezifische Fähigkeiten oder Informationen aufgrund mangelhafter Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- oder Gedankenleistungen zu erlangen, zu behalten und zu verallgemeinern. Diese Störung wirkt sich auf die schulische und später auch berufliche Leistung aus.
Eine Lernstörung, umgangssprachlich auch als Lernschwäche bezeichnet, wird therapeutisch als umschriebene Entwicklungsstörung kategorisiert. Zwischen den Begriffen Lernstörung und Lernbehinderung gibt es große Unterschiede. Von einer Lernbehinderung spricht man, wenn eine dauerhafte Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten vorliegt. Lernstörungen sind keine geistige Behinderung, sondern sie treten auch bei normaler oder sogar überdurchschnittlich hoher Intelligenz auf. Lernstörungen betreffen nur bestimmte Funktionen, während bei einer geistigen Behinderung die kognitiven Funktionen allgemein beeinträchtigt sind.